Briefwechsel Georg Moritz Lowitz


Kurzinformation zum Brief  
Autor Landesregierung in Hannover
Empfänger Meyenberg, Georg Philipp (1732-1791)[1]
Ort Hannover
Datum 25. November 1767
Signatur Niedersächsisches Landesarchiv Hannover: Hann. 94, Nr. 745, Scan 101-102
Transkription Hans Gaab, Fürth


den 25ten Novembr   1767

Unser y

    An
den Vice Syndicum Mei
enberg in Göttingen

Auf euren Bericht von 19ten dieses, daß der dortige Mechanicus Riepenhausen[2] das Lowizische Haus für 2200 rt außer gerichtlich erstanden, und die denen Königl. Manufactur= und Kloster Caße von dem Kauf-Praetio zuständigen 1/m [1000] rp gerne gegen 4 prl. Zinsen behalten, und jährl. auf das Capital 100 rp abtragen wolle, erwiedern wir hiedurch, daß da, wie euch ex actis bekant, dem Professori Lowitz an seiner Schuld die Hälfte unter der ausdrückl. Bedingung erlaßen, daß von seinem zu verkaufenden Hause auf Michaelis schon 1/m [1000] rt baar bezahlet werden solten, und in der Erwartung daß die Gelder ohngezweifelt eingehen würden, daran bei denen Kosten schon solchergestalt disponiret worden, daß dem Mechanico Riepenhausen solche nicht mehr zinsbahr gelaßen werden können, so habt ihm ihm solches zu bedeuten, und die 1/m [1000] rp von den Kauf Geldern zu erhaben, und mit dem ferner

[Scan 102]
sahmsten anhero einzusenden.
Wir y

Hannover den 25ten Nov. 1767

GR.


Fußnoten

  1. Georg Philipp Meyenberg (1732-1791) war Mitglied des Göttinger Magistrats und seit 1757 zweiter Stadtsekretär.
    • Wähner, Andreas Georg: Tagebuch aus dem Siebenjährigen Krieg. Bearbeitet von Sigrid Dahmen. Göttingen: Universitätsverlag 2012, S. 268
  2. Der Universitätsmechaniker Johann Christian (nicht Christoph) Riepenhausen (1724-nach 1791) stammt aus der östlich von Göttingen gelegenen Duderstadt und erhielt am 31.01.1746 das Bürgerrecht als Uhr- und Schützenmacher in Göttingen. Er war mit Maria Elisabeth Zeller verheiratet, der Kupferstecher Ernst Ludwig Riepenhausen (1762-1840), der u.a. mit Lichtenberg zusammenarbeitete, ist ihr gemeinsamer Sohn. 1791 verkaufte er das Brauhaus Stumpfebiel 504 an den Schneidermeister Johann Conrad Vogelsang. Die Universität in Göttingen besitzt eine Windbüchse von ihm.
    Mit der Göttinger Ratsfamilie Riepenhausen war er nicht verwandt.
    • Behrendsen, Otto: Zur Geschichte der Mechaniker Göttingens. Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik 1907, S. 121
    • Pütter, Johann Stephan: Versuch einer academischen Gelehrtengeschichte, 2. Theil. Göttingen: Vandhoeck=Ruprecht 1788, S. 356
    • Stadtarchiv Göttingen: F 3 Nr. 8767: Kaufvertrag zwischen dem Ehepaar Riepenhausen und dem Schneidermeister Johann Conrad Vogelsang von 1791
    • Wellenreuther, Hermann: Göttingen 1690-1755. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1988, S. 390, Tab. IV, Eintrag 647


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